Die Burgruine oder wie nah ist doch die Vergangenheit – Teil 1

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Schule beendet, Abi 2020 geschafft und nun erstmal etwas ausspannen. Das ist doch der Wunsch der meisten. Wir, also die Clique, das sind die Zwillinge Peter und Sabine Schneider, dann Elke Tenner und Dietmar Scholz sowie ich, Thor Stern, hatten das geschafft. Abi in der Tasche und dank der Großzügigkeit von den Eltern der Zwillinge auf dem Weg nach Frankreich. Dort hatten wir das Chalet für ein viertel Jahr als Feriendomizil zur Verfügung gestellt bekommen. Familie Schneider war reich, wörtlich genommen. Bauunternehmer in der dritten Generation und mit den Zwillingen war die vierte gesichert. Dass Peter und Elke sowie Sabine und Dietmar Pärchen waren, tat der Freundschaft zu mir keinen Abbruch. Ich war eigentlich das fünfte Rad am Wagen, hatte keine Eltern mehr und war im Waisenhause aufgewachsen. Kennengelernt hatten wir uns auf dem Gymnasium, wo ich auf Grund eines Zufalls war. Ich hatte bei einer Verlosung im Heim die schulische Ausbildung auf Staatskosten gewonnen. In der achten Klasse haben wir uns dann getroffen und seit dem waren wir als Trupp unzertrennlich. Familie Schneider hatte mich dann sogar noch adoptieren wollen, aber das Ganze lief noch bei den Behörden. Da wir nun alle die 21 überschritten hatten, gab es auch keine Eile mehr dafür.

Von Hamburg flogen wir nach Nantes Airport Atlantique an der Westküste Frankreichs. Von dort mit dem Leihwagen weiter bis zur Küste zu einem kleinen Städtchen Bouin. In den Wäldern dort wartete unsere Ferienunterkunft. Unsere zwei Turtelpärchen hatten natürlich die Doppelzimmer und waren nach der Ankunft erstmal „Duschen“. War ja klar. Das Hausmeisterpärchen sah mich nur kopfschüttelnd an. „Sie sind der einzige ohne Partner?“ Darauf erwiderte ich höflich: „Ja, aber kennen wir uns schon seit der 8. Klasse und da waren die schon zusammen, also nichts Neues für mich. Und wenn sie gestatten, bitte lassen Sie bei mir das Sie weg. Ich bin einfach nur Thor.“ Beide sahen mich lächelnd an. „Gut, dann sind wir aber Marie und Pascale, wie für die anderen auch. Ihr alle könntet ja unsere Kinder sein.“ Ich fühlte mich wirklich zu Hause. Ein schönes Einzelzimmer mit wirklich großem Bett, dazu Seeblick, herrlich. Der Tag war somit zu Ende. Zum Abendessen trafen wir uns wieder, genossen die gute Bewirtung, machten noch einen kleinen Spaziergang und das war es. Morgen wollten wir eine grobe Planung für die nächsten Wochen aufstellen. Wohin, was erleben, ausspannen und so weiter. Es war kurz nach 23 Uhr, als wir unsere Zimmer aufsuchten.

Ich war gerade richtig eingeschlafen, als mein komischer Traum begann. Eine wunderschöne Frau, eine kleine Burg, Wölfe, Mittelalter und viel Sex in der Form eines Menschen und auch eines Wolfes. Als mich morgens die Sonne durch das Fenster weckte, musste ich erst mal in die Wirklichkeit zurückfinden, so real war es gewesen. „Mann Alter, was hast du denn die ganze Nacht gemacht und wie siehst du denn aus“, klang es beim Frühstück. Stimmt, trotz Dusche hatte ich Ringe unter den Augen, als ob ich die ganze Nacht auf gewesen war. „Ich hatte einen irren Traum, aber bekomme den nicht mehr zusammen. Als ob ich in einer anderen Zeit gewesen war.“ Wir planten dann ein paar Ausflüge und auch das Hausmeisterpärchen gab uns gute Reiseziele.

Die nächsten zwei Wochen verbrachten wir damit, die Gegend zu erkunden, besuchten hier und da die Sehenswürdigkeiten, schwammen im Atlantik und dergleichen. Aber jede Nacht die wir im Chalet verbrachten, hatte ich diesen Traum. Vor allem das Mädchen ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Immer wenn ich sie zum Greifen nahe hatte, war sie weg, als ob sie sich in Luft aufgelöst hätte. Sie ging in der Burg um irgendeine Ecke und als ich dann diese Ecke umrundete, war sie weg. An ihrer Stelle stand da nur eine weiße Wölfin, sah mich mit blauen Augen an, drehte sich um und rannte weg. Ich wurde bald wahnsinnig. Pünktlich in dem Moment weckte mich dann die Sonne.

In der dritten Woche setzte sich in mir die Gewissheit fest, dass ich herausfinden musste, was mit mir und dem Traum los war. Abends saßen wir wie immer gemütlich im Kaminzimmer, als ich meine Truppe ansah. „Leute ich habe seit wir hier sind immer denselben Traum und ich muss herausfinden was das soll“, begann ich. Dann erzählte ich die paar Teile, die immer wieder kehrten. Als ich endete, erklang hinter uns ein Scheppern. Marie war das Tablett, mit dem sie uns immer noch ein paar Sachen zum Naschen und verwöhnen brachte, herunter gefallen.

„Du hast von ihr geträumt?“ „Marie, was weißt du. Bitte ich muss wissen was hier los ist.“ Pascale trat ein und Marie drehte sich zu ihm um. „Thor hat von ihr geträumt“, stammelte sie und kuschelte sich in seine Arme. Er sah mich an. Auch die Zwillinge waren inzwischen regelrecht starr geworden. „Leute, was ist hier los? Was soll das Gerede von ihr? Wer ist sie?“ Ich sah zwischen allen hin und her. Pascale setzte Marie auf ein Sofa und drehte sich zu mir um. „Ein paar Kilometer südlich von hier stehen die Reste einer Burg, Burg de Craon, eine Templerruine. Dort soll um 1150 nach Christus eine Gräfin gelebt haben. Sie hatte angeblich die Fähigkeit sich in eine Wölfin zu verwandeln, eine weiße Wölfin. Alle die ihre Untertanen waren, leben heute noch in der Gegend und erzählen sich die Geschichte der Unglücklichen. Sie suchte immer nach ihrem Gefährten, fand den aber nie und soll angeblich zu Zeit der Verfolgung der Templer um 1320 herum verschwunden sein. Außerdem wäre sie in den ganzen über 170 Jahren nie gealtert, sagen zumindest die Legenden.“ Mir drehte sich der Kopf. „Ok, macht ihr was ihr wollt, aber ich fahre morgen da hin. Ich muss mir das ganze Ansehen und Gewissheit kriegen.“ „Wir kommen mit“, erklang es von den vieren. „Leute, das scheint hier mein Weg zu sein. Macht ihr eure Ferien. Ich stehe das schon durch.“

Am nächsten Morgen umarmten wir uns alle, ich nahm den Geländewagen und machte mich auf den Weg. Knappe 80 km waren es, dann erreichte ich eine kleine Ortschaft, De Craon, stand auf dem Schild. An der Tankstelle hielt ich an und stieg aus. Ein kleiner älterer Mann kam aus dem Häuschen und sprach mich an. Zum Glück hatte ich Französisch als Wahlfach gehabt. Wir unterhielten uns kurz über Gott und die Welt, dann kam ich auf den Punkt. „Ich suche die Ruine der Burg de Craon, können sie mir da weiter helfen?“ Er erstarrte förmlich. „Darf ich fragen, warum sie dahin wollen? Es ist nur ein Trampelpfad. Dort sind schon seit Jahren keine Leute mehr gewesen, dort spukt der Geist der weißen Wölfin.“ „Also an Spuk glaube ich nicht, aber ich träume seit fast 14 Tagen von diesem Ort und der Wölfin.“ Warum ich ihm das erzählte, wusste ich selber nicht. „Ich bin zu Gast auf dem Chalet von Familie Schneider“, fügte ich noch hinzu. Da erhellte sich seine Miene. „Oh ja, die sind hier sehr bekannt. Sie spenden oft für wohltätige Zwecke. Nun ja, wenn sie durch unser Örtchen durch sind, finden sie nach etwa 5 km auf der rechten Seite einen kleinen Parkplatz. Dort können sie den Wagen abstellen. Ich werde Piere, unseren Dorfpolizisten informieren, sonst ist der schneller abgeschleppt als sie bis drei zählen können. Dann finden sie eine kleine Steinformation, dort geht der Trampelpfad durch, dann immer den Hügel hinauf. Nach 10 bis 15 Minuten, je nachdem wie schnell sie sind, können sie dann die Ruine sehen. Aber sie sollten sich etwas zu essen und so mitnehmen.“ „Danke, aber ich habe einen gut gepackten Rucksack, das Haushälterehepaar hat ihn vorsorglich für mich gepackt.“ „Ah Pascale und Marie, ja das sind wahre Goldstücke. Alles Gute dann Monsieur.“

Ich folgte dem Rat und fand kurz darauf den Parkplatz. Feste gute Stiefel und entsprechende Sachen aus eine NATO Shop hatte ich an, schulterte den Rucksack und machte mich auf den Weg. Da war der Pfad, ja gut begehbar wäre übertrieben. Das letzte Mal muss hier wer vor 100 Jahren lang gegangen sein, fand ich. Nach mehr als 4 Stunden erreichte ich die Ruine. Da es bereits zu dämmern begann, beschloss ich, mir einen noch etwas geschützten Platz zu suchen, hier zu übernachten und dann morgen in Ruhe die Gegend abzugrasen. In der alten Kapelle fand ich noch eine Ecke mit Dachresten. Ein Feuer war schnell gemacht, Schlafsack ausgerollt, Isomatte darunter und über dem Feuer einen Topf gehängt. Wasser rein zum Kochen und so weiter. Ich hatte genug Erfahrung darin, Camping war seit je her eines meiner Hobbys. Satt und warm legte ich noch gesammeltes Holz bereit, ein paar dicke Scheite auf die Flammen, so dass ich am Morgen genug Glut hatte, um mein Frühstück machen zu können. Dann kroch ich in den Schlafsack und sah zu den Sternen, bis mir die Augen zufielen.

Ein weicher Körper schmiegte sich an mich und als ich die Augen aufriss sah ich in die blauen Augen der weißen Wölfin. Schlief ich noch und träumte oder war ich wach? Ich wusste es nicht. Sie leckte mir durch das Gesicht und stupste mich an so wie „Los folge mir.“ Der Himmel war dunkel und Sterne waren zu sehen, als ich aus dem Schlafsack kroch. Das Feuer war zusammengefallen, so dass die Scheite es abdeckten. Ich drehte mich um. Da stand sie wirklich und fiepte, um auf sich aufmerksam zu machen. Schnell packte ich alle meine Sachen zusammen, denn ich hatte keine Ahnung, was mich erwartete, somit wollte ich alles bei mir haben. Ihr folgend kam ich immer tiefer in die Ruine. Hier musste einst der Keller gewesen sein, dachte ich bei mir. Es ging weiter bis zu einer Steinwand. Dort waren in den Stein gehauene Abbilder von Rittern. Alle hatten das Templerkreuz auf ihren Schilden. Einige sahen aus, als ob man versucht hätte, sie zu entfernen, andere waren unberührt. Auch ein Schiff mit dem Wappen war zu sehen. Die Wölfin tappte immer wieder mit ihrer Pfote gegen dieses Wappen. Ich ging zu ihr, kniete mich neben sie und streichelte ihren Nacken. „Süße, was soll das. Dort ist nur Stein.“ Ihre Augen richteten sich auf meine und ich spürte so etwas wie Gedanken. „Drück da drauf, das ist der Pfad.“ Dann verschwand sie wie Rauch, aber nicht ohne mir einen Kuss auf meinen Mund zu geben.

„Was machen Sie hier, Camping ist hier verboten und offenes Feuer sowieso.“ Mit diesen Worten schoss ich hoch. „Wie, was, wer, ich“, entfuhr es mir noch total im Schlaf. War ich nicht eben in einem Keller gewesen? Ich rieb mir die noch von Schlaf verklebten Augen und sah zwei Gendarmen. Draußen war heller Tag. „Ich bitte um Entschuldigung. Mein Name ist Thor Stern. Ich wohne in dem Chalet der Schneiders und bin nur ein bisschen auf Wanderschaft, um die Umgebung kennen zu lernen.“ „Ach so, Sie sind das, na dann. Passen sie nur gut auf hier ist alles Morsch und brüchig.“ Damit drehten sich die beiden um und gingen. Kurz vor der Biegung, die der Weg machte, drehte sich noch einer um: „Und passen sie auf die weiße Wölfin auf, man sagt das sie hier herumspukt und es auf einsame Wanderer abgesehen hat. Sie sucht angeblich ihren Gefährten seit mehr als 700 Jahren.“ Ich nickte: „Danke für die Warnung, aber Wölfe hier?“

Ich packte alles zusammen, aber erstmal gab es ein Frühstück. Ich war noch ganz wirr im Kopf. Hatte ich das alles geträumt oder hatte sich meine Wölfin in meine Gedanken geschlichen? Oh man, ich wurde irre. Meine Wölfin, ich musste echt einen Dachschaden haben, dass ich so was denken konnte. Gut, alles zusammen packen und dann machte ich mich auf die Suche auf dem Weg aus dem Traum. Links, dann rechts, den morschen Balken aus dem Weg gehen, Kellertreppe runter, durch den langen halb zerfallenen Gang, dann einen großen Schritt über den tiefen Graben und erneut nach rechts – ich stand nur noch mit offenem Mund da. Da war ich in dem Keller aus meinen Traum. Die Ritter an den Wänden, ganz links der in voller Gewandung mit Schild, darauf war das Templerkreuz.

Ich ging ganz langsam mit schon zitternden Knien auf das Abbild zu, hockte mich hin und bewegte meine Hand auf das Kreuz, das auf dem Schild prangte. „Tu es, komm zu mir durch Zeit und Raum, ich warte seit 700 Jahren auf dich. Die Templer brauchen dich, mein Lord.“ Mein Denken setzte aus, in was war ich eigentlich geraten? Hatte ich Drogen genommen? War ich irregeworden? Oder was war los? Egal, wenn ich schon hier war, konnte ich auch auf den Stein drücken und feststellen, dass nichts passierte. Dann wäre mein Hirngespinst weg und ich konnte wieder normal durch das Leben gehen. Meine Hand legte sich wie von selber auf das Kreuz, mein Arm übte Druck aus und „Klack“ mit einem Knacken schob sich der Schild in die Mauer. Links von mir öffnete sich mit lautem Knirschen ein Stück der Wand und es wehte ein Windhauch aus dem Loch. Spinnweben waren zu sehen und einiges an Dreck rieselte herunter. Gut das ich eine Taschenlampe dabei hatte. Ich zog diese aus dem Rucksack und auch die Handschuhe.

Langsam ging ich vorwärts, wischte dabei die Netze beiseite und sah, dass sich der Gang immer tiefer in die Ruine schob. Gut gebaut war er ja, ich konnte aufrecht stehen. In Form eines geschwungenen „S“ verlief der Weg. Ab der Hälfte änderte sich die Umgebung. War bisher alles aus Stein gewesen, wurde das nun mehr und mehr durch Holz ersetzt. Aber das war nicht zerfallen, sondern sah eher wie eine Vertäfelung aus. Wie lange ich gegangen war, wusste ich nicht, als ich vor einer massiven Holztür stehen blieb. Keine Riegel, kein Schloss, nur eine Art Klinke.

Na gut dann mal los. Ich drückte die Klinke herunter und öffnete die Tür. Langsam schwang sie in meine Richtung auf, so dass ich einen Schritt zurückmachen musste. Etwas verborgen konnte ich in den Raum sehen. Sah nach einem Lagerraum aus. Fässer standen auf dem Boden oder waren in Halterungen übereinandergestapelt, Regale an den Wänden und Fackellicht erhellte das Ganze. Alles sah so gut erhalten aus. Ich trat ein und in demselben Moment kam wer um die Ecke. Eine junge Frau mit einem Krug in der Hand. Mich sehen, aufschreien, den Krug fallen lassen, sich umdrehen und laut schreiend wegrennen, war ein Werk von Sekunden. „Hilfe, Hilfe, Dämonen, der Teufel persönlich, Hilfe, Hilfe“, ertönte es immer wieder. Lautes klappern wie von Holzschuhen erfüllte dabei den Raum. Was war hier los? Wieso waren hier Leute? Wurde die Ruine von einer Gruppe für Mittelalter Rollenspiele benutzt? Ich schaltete die Lampe aus und folgte den Geräuschen der vor mir Fliehenden.

Einmal die Fässer umkurven, eine Treppe hinauf und ich stand in einer Küche. Fünf Frauen starrten mich an und ich sie. Alle waren gekleidet wie im Mittelalter. Töpfe hingen an Haken über offenem Feuer, ein Schwein drehte sich am Spieß und es roch nach Kräutern, Gewürzen und eben Essen. „Guten Tag“, begann ich, als alle auf die Knie fielen, sich bekreuzigten und mit gefalteten Händen anfingen zu beten. Nur die auf dem Keller rannte weiter und brüllte ununterbrochen was von Dämonen und Teufeln. „Kann mir mal wer sagen was hier los ist“, begann ich, als mehrere Männer mit gezogenen Schwertern in die Küche stürmten. „Stirb Teufel oder Dämon, unsere Waffen sind geweiht mit heiligem Wasser, stirb“, riefen sie und rückten auf mich vor. Dabei schubste einer den anderen nach dem Motto: „Mach du erstmal den Anfang, ich folge dann.“

Das wurde langsam mulmig, so dass ich erstmal anfing, mich Richtung Kellertreppe zurückzuziehen. „Halt“, erklang eine sehr gebieterische weibliche Stimme, „Waffen weg. Ich habe ihn erwartet.“ Ich drehte meinen Kopf etwas nach links und sah sie zum ersten Mal. Groß, mindestens 190, sehr schlank, gekleidet in weißes Leder, was wie ein Hosenanzug aussah, dazu hohe schwarze Stiefel. Lange fast weißblonde Haare und blaue Augen. Bewaffnet war sie wie die Männer vor mir. „Ihr seid der, der in meinem Traum meiner Wölfin gefolgt ist“, stellte sie fest. Ich nickte nur noch. „Männer, Waffen weg. Mein Lord bitte folgt mir. Es gibt viel zu erklären, noch mehr zu tun und sehr wenig Zeit.“ Dann hielt sie mir ihre Hand hin und lächelte mich an.

Ich verstand nur noch Bahnhof, als die Männer ihre Waffen wegsteckten und mir eine Gasse zu der Frau frei machten. „Mutter Köchin, bitte kümmert euch darum, dass wir pünktlich essen können. Unser Wanderer hier wird Hunger haben.“ „Natürlich Herrin, auf Mädchen, machen wir uns an die Arbeit.“ Durch die Gasse zwischen den Männern tat ich zu ihr und nahm die Hand. Höflich wie ich war, deutete ich einen Handkuss an. „My Lady“, begann ich, als sie meinen Kopf in ihre Hände nahm und mich küsste. Und wie sie das tat. Mir lief der Sabber geistig gesprochen aus dem Mund, mein Schwanz stand wie eine Eins in der plötzlich viel zu engen Hose. Automatisch legte ich meine Arme um sie, zog sie noch dichter an mich und wir küssten uns wie zwei Verdurstende. „Endlich bist du da, meine Wölfin will dich schon seit wir uns das erste Mal gesehen haben, dort an deinem Feuer. Ich bin übrigens Alexandra de Craon.“ Mit diesen Worten zog sie mich die Treppe hoch, über den Burghof ins Hauptgebäude, quer durch die große Halle, eine weitere Treppe rauf und dann direkt in einen hellen lichtdurchfluteten Raum. „Falls du Fragen hast, dann bitte“, mit diesen Worten drehte sie sich zu mir um. „Na gut, wo bin ich, warum bin ich hier, was geht hier vor und wieso weißt du von meinem Traum in der Burgruine?“

Sie fing an zu lachen, so ein helles befreites Lachen, als ob alle Sorgen abfallen würden. „Ach Liebster, ist das denn nicht offensichtlich? Ich habe dich in allen Zeiten gesucht und nach mehr als 700 Jahren endlich gefunden. Du bist mir in meiner Wolfsform in der Ruine gefolgt, hast durch die Geheimtür den Weg in die Vergangenheit gefunden, weil ich dich brauche. In dir schlummern dieselben Gene, durch die ich mich verwandeln kann. Nur in deiner Zeit sind sie unterdrückt. Um das aufzuhalten, darum bist du hier. Es gibt viele von uns, doch in deiner Zeit sind fast alle Wandler ausgerottet, weil ihre Gene in meiner Zeit durch einen Zauber gelöscht werden.“

Ich verstand nun fast immer noch nichts. „Na gut, du hast mich also irgendwie durch die Zeit geholt. Aber wie soll ich hier helfen?“ „Durch dein Wissen aus der Zukunft.“ Sie trat auf mich zu, „aber erst muss ich das hier tun. Ich warte schon viel zu lange darauf.“ Mit diesen Worten ließ sie ihre Sachen zu Boden fallen und drückte mich auf ihr Bett. Nackt beugte sie sich über mich und drückte sich an mich. „Wartet ihr immer so lange in euer Zeit wenn ihr den Einen gefunden habt?“, fragte sie und begann mich wieder zu küssen. Dabei zog und zerrte sie an meinen Sachen. Es machte „Klick“ in meinem Kopf und ich half ihr. Beim Ausziehen der Hose musste ich nun mal meinen Hintern anheben, was sie benutzte, um sie mir von den Beinen zu ziehen, und beim wieder nach oben krabbeln blieb sie mit dem Mund an meinem Schwanz hängen. Mit einem Lächeln saugte sie ihn in sich, dabei strichen ihre Finger an meinen Hoden hin und her. Sie entließ meine Penisspitze aus ihrem Mund und widmete sich den beiden hingebungsvoll, nur um dann wieder saugend über meine schon tropfende Spitze herzufallen.

Ich warf den Kopf in den Nacken und dachte nur noch an Eis und andere kalte Sachen. „Ach, du möchtest spielen?“, kam es von mir, „gut ich spiele mit.“ Dabei hob ich sie hoch, legte mich auf den Rücken und zog sie mit ihrem Hintern zu meinem Gesicht. Die 69 Position schien ihr aber fremd zu sein. Als ich begann, ihre Muschi zu lecken, drückte sie den Rücken durch. „Ist das geil, weiter, mehr“, stöhnte sie. Ich bewegte mein Becken, so dass mein harter Schwanz vor ihren Lippen hin und her wippte. Beide Hände in meinen Hintern krallend drückte sie ihn sich, soweit sie konnte in ihren Mund. Ich steckte beim Lecken erst einen, dann einen nach dem anderen Finger in sie, zwirbelte ihr Knötchen und biss leicht hinein. Das war zu viel. Sie spritzte ab und das wie ein Wasserfall.

Als sie kam, hob sie ihren Mund so weit, dass nur noch ihre Lippen meinen Penis berührten. Ich war kurz vor dem Platzen, als sie sich meine volle Länge bis Anschlag selber in ihren Rachen rammte, dabei spreizte sie meinen Hintern und schob die beiden Zeigefinger in meinen Po. Aus, Ende für meine Beherrschung. Ich kam und sie saugte meinen Saft in sich wie einen Milchshake. Dann rollte sie sich von mir herunter, drehte sich um und schon schaute ich in die Augen der weißen Wölfin. „Jetzt das Ganze noch einmal“, erklang es in meinem Kopf. Ich konnte es zum einen nicht glauben, zum anderen war ich noch nicht wieder so ganz schussbereit. „Ich brauche eine kurze Pause“, sagte ich. Sie schüttelte nur ihren Kopf, kam langsam zu mir gekrochen und leckte über meine Kehle.

„Ich werde dir etwas wehtun, aber dann … Vertraust du mir?“ Aus mir unerfindlichen Gründen tat ich es. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, so dass meine Schlagader frei lag, und dachte: „Mach es, wenn es eine wie auch immer geartete Magie gibt, die mir hilft mich in einen Wolf zu verwandeln, dann tu es. Ich will dich in jeder Gestalt.“ Ich spürte den Atem eines Raubtieres an meiner Kehle und dann bis sie zu. Ich zuckte zusammen, als ihre Zähne meine Haut durchdrangen, und merkte wie etwas in mich Floss. Als sie ihre Zähne zurückzog, begann ich um mich zu schlagen, zu zucken, und hatte Schaum vor dem Mund. Alles streckte und dehnte sich, Muskeln die ich noch nie kennengelernt hatte, schmerzten, alles drehte sich und dann stand ich neben dem Bett, auf allen vieren. Meine Wölfin sah mich an, dann erklang ihre Stimme in mir: „Das hätte ich niemals geglaubt, selbst als es mir prophezeit wurde. Komm mit.“

Damit sprang sie vom Bett und führte mich zu einem polierten Metallschild. Ich blieb staunend stehen. Ich war ein Wolf, tiefschwarz, Schulterhöhe gut 150 cm, breiter Brustkorb mit schwarzen Augen. Neben mir sah sie klein und zierlich aus. Ich gab ihr einen Kuss nach Wolfsart. „My Lady, ich danke dir.“ Sie legte sich auf den Boden, hob den Kopf und bot mir ihre ungeschützte Kehle an. „Nein, du bist meine Partnerin, nicht meine Untergebene oder Sklavin. Erhebe dich bitte.“ Mit einem Lecken über meine Schnauze stellte sie sich hin, drehte sich um und bot mir ihre rosige Scheide an. „Nun kannst du doch.“

Ich begann sie zu lecken, bis sie anfing zu winseln und unruhig hin und her zu wackeln. „Bitte, bitte, nimm mich, mach mich zu deiner. Ich fließe aus, wenn du es nicht gleich machst werde ich wahnsinnig.“ Soweit konnte ich es nicht kommen lassen. Mit einem letzten Lecken sprang ich auf ihren Rücken und drückte mich in sie. Langsam, aber dann schneller werdend, rammte ich in sie und schob mich tiefer und tiefer. Sie versuchte nicht, sich mir zu entziehen, im Gegenteil, mit jedem Stoß drückte sie sich mir mehr entgegen. Dann presste ich meine volle Länge nebst Knoten in sie und pumpte, was immer ich in meinen Hoden hatte, tief in sie hinein. „Jetzt“, erklang es, „tue es, markier mich endlich. Jahrhunderte habe ich darauf gewartet. Mach mich zu deiner.“

Ich biss sie und ließ meine Magie zu ihrer fließen. Das, was uns beide dann an Gefühlen, Energie und Macht traf, war unbeschreiblich. Wir beide brachen regelrecht zusammen, wobei wir auf die Seite rollten. Als wir auf dem Boden landeten, waren wir in menschlicher Form und ich steckte bis zu meinen Hoden in ihr. Statt zu Atmen konnten wir nur noch keuchen. Ganz langsam setzte bei uns wieder das Sehen und Sprechen ein. „Das war unglaublich. Ist das jedes Mal so?“, fragte ich. „Ich weiß es nicht, das war auch mein erstes Mal, aber ich hoffe doch.“

Es war inzwischen dunkel und ich suchte nach einer Kerze, um dann Licht zu machen. Was dann geschah, ließ mich auf den Boden zurückfallen. Alle Kerzen in dem Raum entzündeten sich. „Was war das bitte?“ „In den Legenden heißt es, wenn sich die beiden richtigen gefunden haben, werden sie die Macht der alten Magie in sich tragen. Erde, Feuer, Wasser und Luft – die vier Elemente.“

Es klopfte an der Tür. „Meine Herrin, es ist Besuch für euch angekommen. Der Großmeister Everard des Barres.“ „Bietet ihm etwas zur Erfrischung an, wir kommen gleich.“ Sie erhob sich und schaute mich an. „Wir müssen dir etwas Zeitgenössisches zum Anziehen besorgen. So fällst du sofort auf.“ Dabei zog sie sich wieder an, was mir und auch meinem neuen Ich gar nicht gefiel. Irgendwie sah ich sie nackt lieber. „Komm, lass uns mal schauen, ob dir ein paar Sachen von meinem Vater passen.“

In eine Decke gehüllt gingen wir ein paar Zimmer weiter und durchstöberten die darin stehenden Truhen. Schnell waren eine passende Lederhose, ein Hemd und eine Weste gefunden. Schuhe zog ich lieber meine Wanderstiefel wieder an und da meine Lady auf Unterwäsche verzichtet hatte, ließ ich meine auch gleich weg. „Ist auch besser so“, kam es anzüglich von ihr, „dann kann ich dich mal schnell irgendwo vernaschen.“

Hand in Hand gingen wir in die große Halle. Dort stand für die damalige Zeit ein Riese von einem Mann, fast 175 groß, umgeben von seiner Begleitung, die aus sechs Rittern bestand. Meine Lady verbeugte sich. „Großmeister, ich bin erfreut euch hier begrüßen zu dürfen. Folgt mir bitte in den großen Saal.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging mit mir zu einer großen Doppeltür. Diese stieß sie auf und wir betraten den Raum, der in meiner Zeit im Freien lag. In mehreren Kaminen prasselte Feuer, Fackeln leuchteten alles aus. Wandbehänge mit Jagdszenen hingen von den Wänden. An der Stirnseite standen auf einem kleinen Podest zwei hölzerne, reich mit Schnitzereien übersäte thronartige Stühle. Alexandra ging auf den linken der beiden zu und beim Setzten deutete sie auf den Rechten. „Deiner.“ Ich tat, wie sie es wollte und als ich mich gerade zum Setzen umdrehen wollte, erklang ein: „Nein, das dulde ich nicht. Dort saß immer euer Vater und nun soll so ein unbekannter Kerl den Platz des Herren einnehmen? Seit ihr des Wahnsinns Alexandra?“ Mit gespreizten Beinen, die Arme in die Hüften gestemmt und den Kopf hoch erhoben stand der Großmeister in der Mitte der Halle. Alexandra fing an zu lachen. „Oh Großmeister, ihr wisst gar nichts. Hat euch mein leider verstorbener Vater denn gar nichts über mich erzählt?“ „Doch angeblich sollt ihr euch …“, er brach mitten im Satz ab. „Willst du dich wirklich vor allen hier verwandeln?“, fragte ich sie in Gedanken. „Ich muss und du auch, sonst wird er seine Macht ausspielen. Der Legende nach wird der Orden …“ Jetzt unterbrach ich sie. „Orden? Du meinst wirklich den Templerorden?“ Alexandra nickte. „Vertraust du mir?“ „Du hast mich durch die Zeit geholt, mich in einen Wolf verwandelt und nun soll ich dir nicht vertrauen?“ Ich drehte mich um und sah in die Halle. „Nun welche Geschichte hat euch der Vater erzählt? Handelte sie von Wölfen?“ Der Großmeister wurde leicht blass. „Nichts, er hat nichts erzählt“, kam es fast schon stotternd von ihm. Beide traten wir die Stufen hinunter in die Halle, blickten uns in die Augen und standen Sekunden später auf allen vieren in Wolfsform auf dem Boden. Die Leute sprangen zurück, dabei wurden die Schwerter gezogen. Wir gingen langsam auf die Gruppe zu und verwandelten uns dabei zurück.

„Der Orden wird ab sofort von meinem Gemahl und mir geführt. Du wirst weiterhin als der Großmeister nach außen den Orden vertreten. Niemand der hier Anwesenden wird das gerade gesehene verraten. Schwört den heiligen Eid!“ Alle fielen auf die Knie, Schwerter wurden auf die Spitze gestellt und alle schworen den Eid. „Seid unsere Gäste“, mit diesen Worten begann ich meine erste Handlung als Burgherr.

Wie es weitergeht in der Vergangenheit, das wird in einer weiteren Folge erzählt werden.

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2 Kommentare

  1. Conny

    diese Geschichte ist einfach nur gut. Nicht zu lang, die Neugierde weckend und ohne zu viel Beiwerk. Ich freue mich auf eine Fortsetzung.

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